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Lorenzo Petrocca ORGAN TRIO

17. Juni 2023 um 21:00 bis 23:30

Allerfeinster internationaler Jazz

Lorenzo Petrocca – Guitar ; Tommy Bradascio – drums ; Yazan Greselin – Organ

Im süditalienischen Crotone 1964 geboren, ist Lorenzo Petrocca ein Musterbeispiel für gelungene Integration.

Er war fünfzehn Jahre alt, als seine Familie ins Schwäbische übersiedelte und schon zwei Jahre später wurde er württembergischer Jugendmeister im Boxen. Neben dem Sport flammte aber sein Interesse für die Musik auf und bald schon spielte er mit seiner ersten E-Gitarre in italienischen Tanzbands mit. Er war gerade 20, da war er in Soul- und Funkbands gemeinsam mit US-Soldaten dabei und mit 25 entdeckte er den Jazz.

Seither, sein halbes Leben, hat sich Lorenzo Petrocca der swingen?den Jazzmusik verschrieben. 1995 entstand sein Debütalbum Insieme, an dem der Harmonikaspieler Bruno De Filippi mitwirkte. Petrocca erhielt im April 2001 nach einwöchiger Tour durch Louisiana die Ehrenbürgerschaft der Stadt New Orleans. 2011 wurde sein Album My Music, auf dem ausschließlich Eigenkompositionen zu hören sind, mit dem Preis „Archtop-Germany CD des Jahres 2011“ ausgezeichnet.

Heute ist Lorenzo deutschlandweit, in seinem Heimatland Italien und in vielen weiteren europäischen Ländern mit seinem Lorenzo Petrocca Organ Trio und seinem Quartett zu hören. Als gefragter Sideman spielt er beispielsweise im Projekt „Round about Italy“, einer Band mit William Lecomte am Piano, Sal la Rocca am Kontrabass und Antoine Fillon an den Drums, die sich den italienischen Standards verschrieben hat.

Weiterhin arbeitet er mit Fauzia Maria Begs „Fancy Miss Nancy“, der Ulla Haesen Band, dem Anne Czichowsky Trio, Barbara Bürkles „Swingin‘ Woods“, der We remember Charles Swing Band und nicht zuletzt mit den „Olymp ALL STARS“. Lorenzo Petrocca spielte in: Italien, der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Belgien, Luxemburg, Österreich, Kroatien, Slowenien, Polen, Russland, England, Irland, Schottland, Nord Irland, Estland, Finnland, Norwegen, Dänemark, Litauen, Schweden, Mosambique, Südafrika, Zimbabwe, Indien und den USA.

Musiker, mit denen Lorenzo tourte und aufnahm: Monty Alexander, Scott Hamilton, Herb Ellis, Martin Drew, Jim Sneidero, Tony Scott, Tootie, Jimmy and Percy Heath, Dusko Goykovich, Danny Moss, Oscar Klein, Ack van Rooyen, Lars Erstrand, Ben?ny Bailey, Billy Mitchel, Peanuts Hucko, Jeff Clayton, Don Rader, Harry Allen, Jiggs Whigham, Chico Chagas, Peter Herbolzheimer, Bobby Burgess, Howard Levy, Tony Mann, John Ruoco, Ron Williams, Dave Glasser, Jasper Thilo, Hazy Osterwald, Pete York, Alan Barnes, Al Martino, Bruno de Filippi, Gianni Basso, Andrea Marcelli, Paolo Pellegatti, Paolo Tommelleri, Jimmy Larocca, Massimo Morico?ni, Calogero Marrali, Giuseppe Milici, Anita Vitale, Stefano Bagnoli, Caterina Zapponi, Anne-Sophie Mutter, Charly Antolini, Emil Mangelsdorf, Max Greger jr., Gustl Mayer, The European Swing Stars, Charles Höllering, Bill Ramsey, Heiner Franz, Bruce Adams, Paul Kuhn, Gee Hye Lee, Henning Sieverts, Anne Czichowsky, Barbara Bürkle, Ulla Haensen, Wolfgang Schlüter, Roman Schwaller, Isla Eckinger, Martin Gjakonovski, Rocky Knauer, Patrick Manzecchi, Axel Kühn, Jürgen Bothner, Andy Maile, Alex Jung, Michael Keul, Helmut Nieberle, Lindy Huppertsberg, Fauzia Maria Beg, Martin Breinschmid, Nicki Parrott, Dan Barrett, Sal la Rocca, Gabor Bolla, Alberto Marsico, Jens Bunge, William Lecomte.

Ialien gilt nicht zufällig als Land der Melodie.Es hat dem Jazz eine ganze Reihe von canzoni geschenkt, die – wie Bruno Martinos „Estate“ – längst unsterbliche Standards sind, oder es eigentlich längst schon sein müssten, wie „Tu sì ‚na cosa grande per me“. Das erkannten der Turiner Organist Alberto Marsico, der Mailänder Schlagzeuger Tommaso Bradascio und der in Stuttgart lebende Lorenzo Petrocca, ein Gitarrist aus Pythagoras‘ Stadt Crotone, und ließen dem Lied von Domenico Modugno ihre Interpretation angedeihen.

Sie spielen „jazzwürdige“ Lieder und musizieren in der Tradition der Orgeltrios der 50er und 60er Jahre; damit hauchen sie beiden Genres neues Leben ein.Es war ein Geburtstagskonzert für den schwer erkrankten Barney Kessel (der übrigens Modugnos „Volare“ in den Jazz einführte), das Alberto Marsico und Lorenzo Petrocca erstmals zusammenbrachte. Das war 1995. Seither haben sie viel miteinander musiziert und aufgenommen. Als im vergangenem Jahr Bradascio, dieser formvollendete und geschmackvolle Meister der Besen und Stöcke dazukam, entstand das „Italian Organ Trio“.

Das man Originals, italienische und amerikanische Songs mischen wollte, stand von Anfang an fest. Count Basie verwandelte „O sole mio“ durch ein Arrangement von Billy Byers in das Bigband-Stück „Oh soul mio“, das hier ein „organisiertes“ Comeback feiert. „Soul mio“ könnte auch heißen: Soul Jazz mit italienischem Akzent.

Orgeltrios waren typisch für den Soul Jazz der 60er Jahre.Jack McDuff, einer der Hauptvertreter, führte Alberto Marsico darin ein und nahm sogar dessen „Jack-Pot“ auf. Heute baut Marsico wie nur wenige Organisten Soli, welche die natürliche Schönheit eines fließenden Gewässers haben, in dem hier und da Sonnenstrahlen aufblitzen.Natürlich wurde das Italian Organ Trio – wie von Gruppen dieser Besetzung zu erwarten ist – von der kochenden Bop-, Blues- und Gospel-getränkten Tradition jener Jahre geprägt (man höre nur Montgomerys „Full House“).

Doch nur wenige Gruppen können die locker beschwingte, verspielt leichte Seite dieser Musik so zur Geltung bringen wie der leichtfüßige, bisweilen fast filigrane Beat Bradascios, die warm-strömende Eleganz Marsicos und der relaxte Sound Petroccas. Man glaubt kaum, dass dieser Poet der Gitarre (der hier als Komponist zwei Ohrwürmer beisteuert), einmal württembergischer Box-Meister war, so behutsam baut er seine Soli, so ruhig zieht er seine Spannungsbögen. Und doch, seine Blue Notes in „Estate“ klingen weich – sitzen aber wie präzise platzierte Schläge. Sein „Cromatism“ entstand auf dem Set und fast nur erste Takes vereint der Silberling. Diese Spielfreude und Spontaneität hört man dem Album an!

Details

Datum:
17. Juni 2023
Zeit:
21:00 bis 23:30
Website:
https://www.eventbrite.de/e/lorenzo-petrocca-organ-trio-tickets-580910187007

Veranstaltungsort

Jazzhaus Heidelberg
Leyergasse 6
Heidelberg, BW 69117 Germany
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